Noch freie Plätze im Bildungsurlaub Hamburg 26. – 30. Oktober 2020

NSU – Walter Lübcke – Christchurch

Rechter Terror in Deutschland und international

Die Aufarbeitung des NSU-Komplexes und Ereignisse der vergangenen Jahren machen deutlich: Rechter Terror ist kein Einzelphänomen.  Er knüpft in Deutschland an die NS-Zeit an und fordert hier wie weltweit immer wieder Verletzte und Tote. In Gesprächen und auf Exkursionen betrachten wir einzelne Fälle und zeigen: Wo Neonazis morden, ist die Gesellschaft beteiligt. Was können wir tun, damit Rechter Terror keine Chance hat?

In Kooperation mit Arbeit und Leben Hamburg, der VHS Hamburg und der BiLaN – Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex

Zeit & Ort:
26.10. – 30.10.2020

Jugend und Kulturzentrum (JUKZ) am Stintfang
Alfred-Wegener-Weg 3, 20459 Hamburg

Kosten:
150,- €
zusätzliche Kosten für ÖPNV


Anmeldung:
über Arbeit und Leben Hamburg hier

Hinweis wegen der Corona-Pandemie
Wir gehen davon aus, dass der Bildungsurlaub – selbstverständlich mit Hygienekonzept – stattfinden kann.

Bildungsurlaub in München, 2.-6. September 2020

In Zusammenarbeit mit der Christlichen ArbeiterInnenjugend Freiburg gestalten wir als Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex in diesem Jahr eine Studienfahrt in München. An der Studienfahrt kann jede:r teilnehmen, auch Personen die nicht mit der Christlichen ArbeiterInnenjugend assoziiert sind. Der Bildungsurlaub kostet 120 bis 250 Euro nach Selbsteinschätzung. Alle weiteren Infos findet ihr untenstehend und hier. Bei Fragen oder Unklarheiten meldet euch gerne bei uns.

Bildungsurlaub

Der NSU-Komplex: Kein Schlussstrich nach dem Prozess
vom 2.-6. September 2020
in München

Nach den jüngsten Fällen rassistischer Polizeigewalt in den USA gehen weltweit Menschen unter dem Slogan „Black Lives Matter“ auf die Straßen. Rassismus in Sicherheitsbehörden und rassistische Gewalt gibt es auch hierzulande. Das neonazistische Terror-Netzwerk „NSU“ (Nationalsozialistischer Untergrund), das über Jahre hinweg Morde, Anschläge und Überfälle beging, ist das bislang bekannteste Beispiel. Die Studienfahrt führt uns nach München, wo zwei der Morde begangen wurden, und wo über viele Jahre der Gerichtsprozess gegen einige Mitglieder des NSU stattfand, bis im Juli 2018 das Urteil gesprochen wurde.

Für die Studienfahrt konnten wir zwei Referent*innen von der Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex (BiLaN) gewinnen. Die werden mit uns ein abwechslungsreiches Programm aus Seminarzeiten im Jugendgästehaus Salesianum (wo wir auch untergebracht sind) und Exkursionen in der Stadt gestalten. Inhaltlich wird es um den NSU-Komplex, um strukturellen Rassismus und um die Kontinuität rechten Terrors in Deutschland gehen. Außerdem beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten öffentlichen Gedenkens und gesellschaftlicher Aufarbeitung.

Ab spätnachmittags habt ihr frei, um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden – je nachdem, wonach euch ist, sind auch gemeinsame Unternehmungen oder eine Gedenkandacht möglich. Die gemeinsame Anreise organisieren wir, sobald wir wissen, wo die meisten von euch wohnen (voraussichtlich per Bahn oder Fernbus ab Freiburg und Karlsruhe). Wir verlangen bewusst keinen Festpreis, sondern bitten euch, nach ehrlicher Selbsteinschätzung einen Beitrag zwischen 125- 250 Euro zu zahlen. Sollte das für euch ein Problem sein, meldet euch per Mail – niemand muss aus finanziellen Gründen zuhause bleiben.

Die Studienfahrt wird geleitet von Dorothea Kleintges. Bei Fragen schreibt ihr gerne eine E-Mail an Dorothea.Kleintges@seelsorgeamt-freiburg.de.

Anmeldung

Der Bildungsurlaub ist leider schon ausgebucht. Meldet euch trotzdem hier und lasst euch auf die Warteliste setzen.

Hinweis wegen der Corona-Pandemie

Wir gehen davon aus, dass unsere Studienfahrt – selbstverständlich mit Hygienekonzept – stattfinden kann. Sollte sich die Pandemie-Lage bis Anfang September wieder verschärfen, so dass wir gezwungen sind, die Fahrt abzusagen, entstehen euch dadurch keinerlei Kosten.

Bildungsurlaube 2019

Bildungsurlaub in Berlin vom 3.6.-7.6.2019
Der NSU-Komplex: Kein Schlussstrich nach dem Prozess

Nach mehr als fünf Jahren „NSU-Prozess“ in München wurde im Juli 2018 ein Urteil gesprochen. Für mehrere Angeklagte fiel dieses so mild aus, dass es von Neonazis auf der Besucher*innentribüne beklatscht wurde. Für die Angehörigen und Opfer ist dieses Urteil „ein weiterer Schlag ins Gesicht“ (Elif Kubaşık, Ehefrau des vom NSU ermordeten Mehmet Kubaşık). Auch die von ihnen gewünschte Aufklärung hat der Prozess nicht gebracht. Wer gehört(e) noch zum NSU-Netzwerk? Welche Rolle spielte der Verfassungsschutz? Aus diesem Grund fordern Angehörige und Aktivist*innen, keinen Schlussstrich unter den NSU-Komplex zu ziehen, sondern alle, die den NSU möglich gemacht haben, zur Verantwortung zu ziehen.
Doch was ist der NSU-Komplex? Zwischen 2000 und 2007 wurden in Deutschland zehn Menschen von einem Neonazi-Terrornetzwerk namens „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ermordet, neun von ihnen aus rassistischen Motiven. Die Täter*innen wurden im Kreis der Angehörigen gesucht, obwohl viele von diesen bereits damals als Motiv Rassismus vermuteten und entsprechende Hinweise gaben. Die Demos, die sie deswegen organisierten, wurden von einem Großteil der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Stattdessen haben viele erst 2011 mit der Selbstenttarnung des NSU bemerkt, dass es rechten Terror in Deutschland gibt.
Im Bildungsurlaub wird es um den NSU-Komplex, strukturellen Rassismus, die Kontinuität rassistischer Gewalt und rechten Terrors in Deutschland und um Möglichkeiten des Engagements, des Gedenkens und gesellschaftlicher Aufarbeitung gehen. Dazu werden wir mit unterschiedlichen Aktivist*innen, die sich für Aufklärung im NSU-Komplex einsetzen, ins Gespräch kommen.

Das Seminar wird angeboten von Arbeit und Leben Berlin.
Teilnahmebeitrag: 140 € / 70 € ermäßigt
Zur Anmeldung

Bildungsurlaub in Hamburg vom 14.10. – 18.10.2019
Kontinuitäten des Rechten Terrors
Oktoberfestattentat – NSU – OEZ

Der NSU-Komplex hat gezeigt: Rechter Terror ist kein Einzelphänomen. Er knüpft direkt an die NS-Zeit an und geht bis heute weiter. In Gesprächen und auf Exkursionen legen wir diese Kontinuität offen, betrachten einzelne Fälle (z. B. das Oktoberfestattentat) und schaffen einen Überblick, der zeigt: Wo Neonazis morden, ist die Gesellschaft beteiligt. Was können wir lernen, damit dies nie wieder geschieht?

In Kooperation mit der VHS Hamburg und Arbeit und Leben Hamburg. Seminarnummer: 1941118
Zeitraum: 14.10. – 18.10.2019
Hamburg, VHS-Zentrum Nord
150,- €
Zur Anmeldung

Kein Schlussstrich! NSU-Monologe am 31. Januar im SchauSpielHaus

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Die „NSU-Monologe“ erzählen von den jahrelangen Kämpfen dreier Familien der Opfer des NSU. Die „NSU-Monologe“ sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, mal behutsam, mal fordernd, mal wütend – roh und direkt liefern sie uns intime Einblicke in den Kampf der Angehörigen um Wahrheit.

Bereits bevor am 11. Juli 2018 nach 438 Prozesstagen das Urteil gegen die Angeklagten im NSU Prozess gesprochen wurde, resümierte Frau Ayşe Yozgat, die Mutter von Halit Yozgat, der am 6. April 2006 in Kassel erschossen wurde: „Sie haben wie Bienen gearbeitet, aber keinen Honig produziert“. Die Bundesanwaltschaft und das Gericht haben sich geweigert, das Netzwerk des NSU aufzudecken und die Unterstützung des NSU durch die bundesdeutsche Neonaziszene sowie die Rolle der Verfassungsschutzämter aufzuklären. Es kann kein Schlussstrich unter die Geschichte des NSU gezogen werden, denn die Angehörigen der Opfer verlangen Aufklärung.

Im Anschluss an das Stück findet ein Gespräch mit Ceren Türkmen, Imran Ayata und Anderen statt.

Mit dieser Veranstaltung will die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Taşköprü nach dem Urteil im NSU-Prozess das Thema in Hamburg in der Öffentlichkeit halten, damit kein Schlussstrich unter den NSU-Komplex gezogen wird. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Bühne für Menschenrechte, die die „NSU-Monologe“ entwickelt haben, und dem DeutschenSchauSpielHaus.

deutsch mit englischen und türkischen Übertiteln

almanca – Türkçe ve İngilizce üst yazılı

„NSU-Monologe“

31. Januar 2019

20 Uhr

DeutschesSchauSpielHaus (Kirchenallee 39, 20099 Hamburg)

Tickets:

Eintritt: 10.00 EUR; ermäßigt 5.00 EUR.

Als Initiative möchten wir, dass möglichst viele Menschen die „NSU-Monologe“ hören und sehen können. Menschen, die nicht soviel zahlen können, können sich vertrauensvoll an uns wenden.

>>> Veranstaltungsseite des SchauSpielHaus

>>> Facebook-Veranstaltung

Neu: Der NSU-Komplex: Kein Schlussstrich nach dem Prozess. Ein Bildungsurlaub in Berlin vom 5.-9.11.2018

Nach mehr als fünf Jahren „NSU-Prozess“ in München wurde im Juli 2018 ein Urteil gesprochen. Für mehrere Angeklagte fiel dieses so mild aus, dass es von Neonazis auf der Besucher*innentribüne beklatscht wurde. Für die Angehörigen und Opfer ist dieses Urteil „ein weiterer Schlag ins Gesicht“ (Elif Kubasik, Ehefrau des vom NSU ermordeten Mehmet Kubasik). Auch die von ihnen gewünschte Aufklärung hat der Prozess nicht gebracht. Wer gehörte noch zum NSU-Netzwerk? Welche Rolle spielte der Verfassungsschutz? Aus diesem Grund fordern Angehörige und Aktivist*innen, keinen Schlussstrich unter den NSU-Komplex zu ziehen, sondern alle, die den NSU möglich gemacht haben, zur Verantwortung zu ziehen. Doch was ist der NSU-Komplex? Zwischen 2000 und 2007 wurden in Deutschland zehn Menschen von einem Neonazi-Terrornetzwerk namens „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ermordet, neun von ihnen aus rassistischen Motiven. Die Täter*innen wurden im Kreis der Angehörigen gesucht, obwohl viele von diesen bereits damals als Motiv Rassismus vermuteten und entsprechende Hinweise gaben. Die Demos, die sie deswegen organisierten, wurden von einem Großteil der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Stattdessen haben viele erst 2011 mit der Selbstenttarnung des NSU bemerkt, dass es rechten Terror in Deutschland gibt. Im Bildungsurlaub wird es um den NSU-Komplex, strukturellen Rassismus, die Kontinuität rassistischer Gewalt und rechten Terrors in Deutschland und um Möglichkeiten des Engagements, des Gedenkens und gesellschaftlicher Aufarbeitung gehen. Dazu werden wir mit unterschiedlichen Aktivist*innen, die sich für Aufklärung im NSU-Komplex einsetzen, ins Gespräch kommen.

Das Seminar wird angeboten von Arbeit und Leben Berlin. Anmeldung unter: http://www.berlin.arbeitundleben.de/56004/veranstaltungen.html  (Bildungsurlaub auswählen, am Ende der Seminarbeschreibung „Zu diesem Seminar anmelden“ klicken).

Teilnahmebeitrag: 130 € / 65 € ermäßigt

Veranstaltungsort: DGB-Haus Berlin

Bildungsurlaub: NSU-Tatort Hamburg. Die Aufklärung ist noch nicht vorbei vom 22.10. bis 26.10.2018 in Hamburg

In Kooperation mit der VHS Hamburg und der Arbeit und Leben Hamburg bieten wir vom 22.10. bis 26.10.2018 wieder einen Bildungsurlaub in Hamburg an.

Aus dem Ankündigungstext:

„Im November 2011 flog der »Nationalsozialistische Untergrund« (NSU) auf. Doch was geschah vorher und danach? Die Geschichte des NSU beginnt Anfang der 90er Jahre. Zwischen 2000 und 2007 ermordeten NSU-Mitgieder 10 Menschen, ein großes Netztwerk war beteiligt. Wir sprechen über die Kontinuität rassistischer Gewalt, alltäglichen Rassismus und die Aufklärung der NSU-Morde. Wir besuchen Gedenk- und Tatorte und diskutieren Möglichkeiten des Gedenkens und des Engagements gegen Rechts.“

Informationen zu Bildungsurlaub in Hamburg und weiteren Angeboten finden sich auf den Seiten von Arbeit und Leben Hamburg. Dort findet sich auch das Anmeldeformular. Anmeldungen sind nur über Arbeit und Leben Hamburg möglich.